Zwischen kuratiertem Traum-Festival und Selbstausbeutung.
Mit 16 Jahren veranstaltete er im heimatlichen Odenwald sein erstes Festival, spielte mit der eigenen Band und später als Bassist von Get Well Soon hunderte Shows. Gleichzeitig blieb Timo Kumpf der Livebranche treu, veranstaltete Konzerte im Rhein-Neckar-Raum – auch als er später nach Berlin zog.
2011 erfüllte er sich den Traum vom Maifeld Derby in Mannheim, an das er seitdem höchste Ansprüche an Kultur und die eigene Kuration stellt. 2017 wurde es von der Musikzeitschrift INTRO zum zweitbesten Festival Deutschlands gekürt. Um es zu finanzieren, zog der Gründer und Geschäftsführer von Delta Konzerte gleich noch das kommerziell ausgerichtete Zeltfestival Rhein-Neckar auf.
Im Redfield Podcast berichtet Timo Kumpf über seinen Weg, der ihn auf und hinter so viele Bühnen brachte. Selten mit einem wirklichen Plan, aber immer mit viel Leidenschaft und Fokus.
Diese Aufopferungsbereitschaft bezeichnete Kumpf 2019 als Selbstausbeutung und beschloss, das jährliche Maifeld Derby im kommenden Jahr zu pausieren. Als die Corona-Pandemie das Livegeschäft vollends lahmlegte, eine fast schon hellseherische Entscheidung. Für ihn allerdings schon ein Jahr zuvor eine bitter benötige Auszeit; bestens in der Dokumentation „Von Ponys und Dollars“ dargestellt.
Im Gespräch mit Alexander Schröder berichtet Kumpf über diese Zeit, macht deutlich wie es seiner Meinung nach um die Kulturbranche bestellt ist und welche Hürden dabei immer wieder zu meistern sind.
www.maifeld-derby.de
www.delta-konzerte.de