Nach fast 12 Jahren Band-Geschichte reißen MARATHONMANN das Lenkrad ihres DeLorean herum, beschleunigen auf 88 Meilen pro Stunde und blicken mittels einer Reise in die Vergangenheit in ihre ganz persönliche Zukunft. ...Für Nicht-Cineasten: Aus „Auryn“ und dem neuen Synth-Rock-Sound der Band quilt aus jeder Öffnung die Liebe für die 80er-Jahre und für Bands wie THE CURE, ALPHAVILLE oder auch MÖTLEY CRÜE. (Post-) Punk war bereits in der jüngeren Vergangenheit eine unzureichende Kategorisierung, jetzt hat sie ausgedient. Und trotzdem: MARATHONMANN waren niemals mehr sie selbst als in diesem Moment.
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Ein Herz für Synthies und die 80er
„Wir wollten dieses Mal neue Wege gehen und all das einfließen lassen, was uns in den vergangenen Jahren geprägt hat. Als Menschen haben wir uns seit dem Beginn von MARATHONMANN von Grund auf verändert und irgendwann war klar, dass sich das auch bei der Band widerspiegeln muss. Besonders inspiriert hat uns dazu die Musik, die wir lieben und die uns Tag für Tag begleitet.“ Frontmann Michael „Michi“ Lettner würde niemals auf den Gedanken kommen, die Vergangenheit seiner Band zu relativieren, aber neben der Liebe für Punk-Rock, schlug in seiner Brust eben auch immer ein Herz für den von Synthies getriebenen Rock der 80er und genauso auch für die Ästhetik, wie sie Bands und Filme damals verkörperten.
Damit das Ergebnis sowohl authentisch, aber auch zeitgemäß klingt und nicht nach einer Punk-Band, die mit Synthies experimentiert, stand MARATHONMANN bei der Produktion ihres neuen Materials Beray Habip zur Seite, der auch schon mit Künstlern wie KETTCAR, ADAM ANGST, FJØRT, GIANT ROOKS gearbeitet hat. Als Spezialistin für elektronische Instrumente wurde außerdem die KOCHKRAFT DURCH KMA-Keyboarderin Nicki Frenking hinzugezogen. Aber nicht nur an der Instrumentierung wurde geschraubt, auch was das Songwriting betrifft, wollte man sich gereift zeigen: „‚Auryn‘ ist reduzierter und aufgeräumter als unsere alten Sachen“, erklärt Michi. „Der Song besitzt alle Elemente des neuen MARATHONMANN-Sounds: Synthies, Chorus Gitarren, elektronische Bässe. Und es gibt ein Saxophonsolo – damit ist ja wohl alles gesagt.“
„‚Auryn‘ handelt von negativen Einflüssen, also Drogen, Alkohol und Menschen, die es nicht gut mit einem meinen. In gewissen Situationen gerät man in eine Sackgasse und versucht mithilfe solcher Dinge oder Personen einen Ausweg zu finden, aber genau das Gegenteil ist der Fall.“ Michi offenbart, dass die Themen, um die MARATHONMANN sich drehen, sich im Vergleich zur Musik eher wenig geändert haben: „Es geht um falsche Freunde und Dinge, die einen kaputt machen.“ Trotzdem gewinnen auch die Texte durch die Performance eine neue Wirkung, denn es geht weniger um Hoffnungslosigkeit als um einen klaren Blick.
MARATHONMANN haben bislang zwei EPs, vier Studio-Alben sowie ein Live-Album veröffentlicht, wovon vier in die offiziellen deutschen Albumcharts eingestiegen sind. Zuletzt feierten die Münchner mit „Die Angst sitzt neben dir“ (Chartposition #41, 2019) und dem Unplugged-Album „Alles auf Null“ (Chartposition #26, 2021), beide erschienen bei Redfield Records, ihre bisher größten Erfolge und sie werden mit dem neuen Album (mehr Details in Kürze) und dem neuen Sound zweifelsohne an diese anknüpfen.
Kurz bevor es losgeht, ist Michi entsprechend aufgeregt: „Wir haben das Ziel, ein paar neue Türen aufzustoßen und etwas Neues zu erleben. Wir wollen mit neuen Bands auftreten, neue Festivals spielen und einfach mal die Fühler weiter ausstrecken. Natürlich wollen wir auch die alten Fans mitnehmen auf das neue MARATHONMANN-Abenteuer und Ihnen unsere Version der 80er zu zeigen.“